Ich wachte auf und das erste, was ich tat, war meinen Wecker herunter zu schmeißen. Anscheinend sollte ich die Anforderungen an diesen Tag auch nicht zu hoch halten. Ich begab mich im Halbdunkelln in die Küche, um vielleicht mit einer Tasse Schwarztee wach zu werden und zumindest so eine kleine Hoffnung aufrecht zu erhalten, an jenem Tag nicht wie ein nasser Waschlappen umherzuwandern. Ich beobachtete, wie sich das Wasser verfärbte, während ich den Teebeutel auf und ab schwenkte. Natürlich verbrannte ich mich am einem Schluck Tee, wie sonst könnte so ein Morgen abgerundet werden. Ich bewegte mich zurück ins Zimmer und zog den Vorhang weg.

Auf den Anblick war ich nicht gefasst. Vor mir erstreckte sich eine Winterlandschaft wie aus dem Bilderbuch. Die Bäume waren vereist und hüllten den ganzen Ausblick in Puderweiß. Ich lief ohne nachzudenken die Treppe herunter und schmiss mich in den Schnee. Sofort durchweichten meine Kleider, doch das war mir in dem Moment egal. Der erste Schnee dieses Jahr. Voller Freude gestaltete ich einen Schneeengel. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind. Schließlich stand ich auf, um das Werk zu betrachten. Nur um festzustellen, dass jenes Kunstwerk meine handwerklichen Begabungen überstieg und somit in ein wenig traurigen Schneeengel produzierte, dessen linker Flügel abgebrochen schien. Ich merkte wie mir kalt wurde und ging erneut hinein…

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