Liebe LGHler und Farbfleck-Leser,
in der LGH-Familie bereits mit Kinderpunsch (und für die Oberstufe mit Glühwein) begossen, am Weihnachtsball betanzt und am -konzert besungen, dürfen die meisten von uns nun auch mit ihrer biologischen Familie das Fest begehen. Wie ein jeder das tut, das weiß niemand; es ist das Geheimnis der Weihnachtszeit.
Mit welchen Worten soll man sie beschreiben, diese festlichen Tage? Von ihrem religiösen Hintergrund haben sie sich schon gelöst, haben sich selbstständig gemacht und sind für viele das Symbol für den Konsumwahn des Abendlandes geworden. Egal welche Industrie, ob Musik, Spielzeug, Kleidung oder Seife – sie alle lieben Weihnachten. Das ist unser Werk, denn die “Angst nicht genug zu schenken: Führt zu Schwindelanfällen im Einkaufszentrum, zu angeknacksten Knöcheln auf beschleunigten Rolltreppen, zu verstauchten Daumen und Handgelenken beim Transportieren der Tragetüten, zu Augen- und Gesichtsverletzungen in Bussen voller Pappkartons und zu dem flatterigen Gefühl, die Orientierung verloren zu haben und kurz vor der Verarmung zu stehen.” (John Updike, Die zwölf Schrecken der Weihnacht). Es scheint, als sei die Weihnacht das Fest des Kopfschmerzes und der Hetze, weniger das der Liebe und Besinnung. Vielleicht würde es sich einmal lohnen, den ganzen Trubel um sich herum und sich selbst etwas weniger ernst zu nehmen. In der Ruhe, die dadurch entsteht, kann dann die Chance genutzt werden, einmal im Jahr über die Dinge des Lebens nachzudenken: “Alle Sterne in der Runde/ lauschen – und die Menschen auch” (James Krüss, Die lustige Weihnacht). Probiert es, es lohnt sich!
Auch wir legen eine Ruhepause ein und verabschieden uns. Alles Gute bis zum nächsten Jahr und frohe Weihnachten wünscht euch
euer Farbfleck
Bild: Felix Reichert
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