derfarbfleck

von Juliane Goetzke und Lena Langhoff

A wie Ansagen: Eine lange Schlange beim Mittagessen mit Leuten, die Schlüssel gefunden und verloren haben und die sich unbedingt mit dir unter der Uhr treffen wollen.

B wie Biotag: Wir lieben ihn alle, besonders den flüssigen Joghurt beim Frühstück. Wirklich gut aber: der Strudel beim Mittagessen.

C wie Chemie: Bei unserem Mensaessen ist  alles dabei an Konservierungsstoffen

D wie Dussmann: Lang, lang ist’s her, viel haben wir schon mitgemacht, denken wir doch mal nur an die Essensmarken zurück. Jetzt aber war Scolarest billiger. Nun gut.

E wie Eingeschweißtes Essen: Manchmal sieht man die Küchenfrauen Wägen voll Unidentifizierbaren, eingeschweißt in Plastik. Das ist dann unser Mittagessen. Lecker.

F wie Fischfreitag: Freitags ist Fischtag, dass sagt auch schon die Bibel und die guten alten deutschen Traditionen: Lachsfilet, Seelachs, Fischstäbchen, paniert, in Soße…was das Herz begehrt.

G wie Gemüsesteak: Wo ist das Gemüse? Im Namen.

H wie Haferflocken: Ein winziger Teil unseres großartigen Frühstücks.

I wie Igitt!: Kein Kommentar.

J wie Joghurt: Zum Frühstück, zum Mittagessen, rosa, gelb, mit Pfirsich, mit Kirsch, mit Schokolade obendrauf oder oder oder. So vielseitig!

K wie: Kartoffeln, Kaffee, Käse, Kohlensäure, Küchenausschuss, Konservierungsstoffe, Küchendienst, Kaffeeautomat, Küchenfrauen, Küchenchef, Käse, Käsespätzle, Killererdbeeren.

L wie Lasagne: Allseits beliebt. Gibt es in der Bolognese Variante bei Menü 1, und in der Gemüsevariante bei Menü 2. Perfektes Essen, auch weil die Schlange immer recht kurz ist, da ein Handgriff genügt.

M wie Multivitaminsaft: Offiziell gesund, aber vielleicht doch ein bisschen künstlich. Im Moment aber leider leer.

N wie Nudeln: Auch bei Nudeln kann man viel falsch machen. Man kann sie zu lange kochen, dann sind sie fürchterlich weich und kleben zusammen. Oder zu kurz, dann sind sie ganz schön hart. Man kann sie nicht abgießen, dann sind sie voller Wasser. Man kann sie in einen Auflauf tun. Nudeln sind ja so vielseitig.

O wie Ofenkartoffel: Riesengroß. Furchtbar trocken.

P wie Pizzatag: Supi! Famos! Wunderbar!

Q wie Quarkdip: Macht die Ofenkartoffel (siehe Ofenkartoffel) genießbar.

R wie Refood: Alles was wir nicht essen, das holt Refood ab. Refood ist ein Unternehmen, welches bis 2006 unsere und 400.000 Tonnen weitere Speisereste an Schweine verfüttert hat. Das ist jetzt aber von der EU verboten worden. Jetzt erzeugen sie Biogas.

S wie Spüldienst: Spüldienst heißt Stunden mit Speiseresten und der Spülmaschine zu verbringen. Und den Küchenfrauen. Wird vereinzelt gerne als Strafe für 1 Minute Verspätung zum Unterricht vergeben.

T wie Tag der offenen Tür: Es gibt Erbseneintopf oder Linsen mit Spätzle. Plus Salat, Nachtisch und Getränkeflatrate. Und das für nur 5 Euro! Was für ein großartiges Preis-Leistungsverhältnis.

U wie Uniformen: Unser Küchenpersonal sah mal aus wie Schlümpfe. Jetzt eher wie Kellner. Leider müssen wir unser Essen immer noch selbst abholen.

V wie Verkocht: Kommt vor. Immerhin ist das Essen warm.

W wie Wurst: Die Auswahl wird immer besser. Genau wie die Käseauswahl. Wir vergeben Sterne. 4 von 5.

X wie X-tra Dinge: Ziegenkäse hier, Toast Hawaii dort, dann mal wieder Limburger oder Milchschnitte in der Pause. Und natürlich Laktosefreies Essen für die Schüler mit einer Intoleranz. An Abwechslung fehlt es also nun wirklich nicht.

Y wie YumYum: Beliebtes „Das Mittagessen ist heute so ekelhaft“-Ersatzgericht für unschlagbare 50 Cent.

Z wie Menü Zwei: Vegetarisches Essen, linke Seite der Essenausgabe. Die Schlange ist dort meistens kürzer als bei Menü 1, auch wenn es Tage gibt an denen dann plötzlich 60% der Schüler zum Vegetarier werden. Oder zur Naschkatze, denn nur hier gibt es auch mal süße Hauptspeisen.