Fächer: Deutsch und Latein
Addita: Buch- und Schreibclub (der eventuell auch mal Artikel für den Farbfleck schreiben wird)
WG: mit Frau Roos, Senior-WG, Haus 25
Wohnt auf dem Campus: nein, aber in Gmünd
Spirit Animal: Koala
Motto: „Habe ich nicht… gilt „in vino veritas“? ;)“
Was war Ihr erster Eindruck vom Landesgymnasium für Hochbegabte?
Ein riesiger Campus, sehr nette Menschen und eine anfänglich sehr verwirrende Struktur.
Was ist Ihre Meinung zu Hochbegabten? Was macht den Unterricht mit Hochbegabten Ihrer Meinung nach anders?
Bisher finde ich es vom Klassenklima und von der Unterrichtsatmosphäre genauso nett wie an jeder anderen Schule auch, das Tempo ist jedoch deutlich schneller und die Aufnahmefähigkeit ist viel höher. Auch die Konzentrationsspanne der Schüler ist länger. Beispielsweise in Latein, wenn ich die Schüler um viertel vor sechs frage, ob sie noch einen Abschnitt übersetzten wollen, antworten sie ganz motiviert: ,,Ja, wir wollen noch einen Abschnitt übersetzten!‘‘ Und das finde ich sehr beeindruckend.
Wie sehr haben Sie Ihr Leben umgestellt?
Ich finde es angenehm, dass man ein kleineres Unterrichtsstundendeputat hat, aber die Abenddienste und Wochenendarbeitszeiten sind schon eine Umstellung. Manchmal merke ich auch, dass ich nicht so viel Schlaf bekomme, wie ich gerne hätte, wenn ich am Abend vorher bis spät abends Dienst hatte. Aber ich denke, das ist auch eine Eingewöhnung.
Warum sind Sie ans LGH gekommen?
Ich wollte im Raum Stuttgart bleiben und bin durch Noten über die Liste ans LGH gekommen.
Was gefällt Ihnen an Schule und Internat am meisten?
Ein enges Verhältnis zu den Kollegen und auch viele nette Aktivitäten, die man zusammen macht. Auch zu den Schülern ist es ein anderes Verhältnis, da man sie auch im Alltag sieht und weiß, wie es ihnen geht.
Was stört Sie am meisten? Was glauben Sie, könnte man noch verbessern? Welche Ideen bringen Sie da vielleicht auch schon von vorigen Schulen mit oder aus anderweitiger Erfahrung?
Ich würde ehrlich sagen, dass der Unterricht am Samstag schon eine Umstellung ist. Außerdem würde ich mir einen Visualizer in jedem Klassenzimmer wünschen, denn diese sind echt praktisch.
Was ist das Absurdeste, was Sie bis jetzt hier erlebt haben?
Ich finde es faszinierend, dass die komplette Putzverwaltung in den Händen der Schüler liegt und erstaunlich gut funktioniert. Ich glaube, viele wären in dem Alter noch nicht so ordentlich.
Was ist das schrecklichste Mensaessen, das Sie sich vorstellen können?
Ich habe bisher erst ein paar Mal in der Mensa gegessen und fand es immer so la-la, deshalb ich kann mich noch nicht festlegen. Ich finde, die Salatauswahl könnte größer sein.
Welches Erlebnis macht Ihnen klar: Sie sind jetzt am LGH?
Wenn ich eine Doppelstunde, die ich fürs Regelgymnasium entworfen habe, hier einfach in einer halben Stunde halten kann. Und das funktioniert sogar auf höherem Niveau in derselben Klassenstufe.
Wie hat Ihr Umfeld reagiert, als Sie von der HOCHBEGABTENSCHULE erzählt haben?
Zum Teil mit vielen Vorurteilen, weil man einfach nicht so viel über das Thema Hochbegabung weiß, wenn man niemanden kennt, der hochbegabt ist oder an einer solchen Schule arbeitet. Aber viele haben auch sehr begeistert reagiert und viele finden es sehr spannend. Manche sagen auch, dass sie auf so eine Arbeitsstelle Lust hätten.
LGH-Schüler reden oft von dem LGH-Effekt, eine Art Charakterwandlung, die viele neue Schüler und auch neue Lehrer zumindest scheinbar nach ihrer Ankunft hier vollführen. Sehen Sie diesen LGH-Effekt ebenfalls bei Ihnen selbst?
Ich glaube, dafür brauche ich noch ein bisschen Zeit. Da müsst ihr mich in einem Jahr nochmal fragen.
Vielen Dank für das Interview!
(Das Interview wurde geführt von Lena Bauer und Mira Uhde.)
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