Fächer:​katholische Religion, Latein und eigentlich auch Psychologie

Addita:

WG: Co-Mentorin bei WG Tsalastra-Greul und WG Roos

Spirit Animal: Delfin. Das kam auch als mein Patronus raus.

Wohnt auf dem Campus? Nein.

Was war Ihr erster Eindruck vom LGH? Meinen allererstenEindruck vom LGH gewann ich noch vor Corona bei meinem Bewerbungsgespräch. Das war wirklich eine super Erfahrung und ein ganz, ganz tolles Gespräch mit Herrn Dr. Sauer und Herrn Häcker! Mir wurde alles gezeigt und erklärt, ich wurde um den Campus geführt und alles in allem hat es mir einfach Lust auf mehr gemacht.

Mein erster Eindruck als Lehrerin hier war dann eigentlich erst mal “Wow, wie komplex!”, vor allem in Bezug auf die vielen Addita und die ganzen anderen Dinge im Vergleich zu „herkömmlichen“ Schulen. Gleichzeitig schätze ich die kleinen Klassen sehr. Die Schüler hier sind wirklich diskussionsfreudig und wissbegierig. Im Internat finde ich esschön, dass man die Schülerinnen und Schüler auch privat kennenlernt.

Wie ist Ihre Meinung zu Hochbegabten? Was macht den Unterricht mit uns Ihrer Meinung anders?Also erstmal finde ich wichtig zu sagen, dass ich euch nicht auf eurekognitiven Fähigkeiten reduziere, sondern euch als Personen mit ganz eigenem Charakter und eigener Begabung wahrnehme. Da möchte ich euch nicht so mit diesem Wort “hochbegabt” etikettieren.

Im Unterricht merkt man natürlich schon, dass es einfach zügiger voran geht und man auch mehr Facetten besprechen, sowie öfter auf einer ganz anderen Tiefe unterrichten kann. 

Eine Sache ist aber genau gleich zu “normalen” Schulen: Die Faulheit der Schüler beim Vokabeln lernen in Latein. (lacht)

Wie sehr haben Sie ihr Leben umgestellt? Mein Leben hat sich schon verändert. Diesen klassischen Lehreralltag gibt’s bei mir nicht mehr. Ichschätzt es aber sehr zum Beispiel auch am Samstag zu unterrichten und denke, dass diese 10-Tage Arbeitswoche mehr Vorteile mit sich bringtals Nachteile.

Warum sind Sie ans LGH gekommen? Ich habe damals die Stellenausschreibungen gesehen und fand das, was gefordert war, so attraktiv, klasse und spannend, dass ich dachte “Das ist meine Stelle!”. (lacht)

Was gefällt Ihnen an Schule und Internat am meisten? Als Jugendliche habe ich natürlich auch total gerne Internatsserien geschautund deshalb finde ich es echt toll hier zu sein und das Leben in einem Internat mitzuerleben. 

In der Schule gefällt mir die kleine Klassengröße sehr. Dankbar bin ich aber vor allem auch für das liebe Kollegium, die mir mit sehr viel Geduld in Bezug auf meine Fragen begegnet sind und mich so herzlichaufgenommen haben. Die Schüler sind gegenüber uns Lehrern größtenteils respektvoll und es ist einfach toll, dass man sich hier Zeit füreinander nimmt! 

Was stört Sie am meisten? Was könnte noch verbessert werden? In welchem Punkt haben Sie an anderen Schulen bessere Erfahrungen gemacht? Hmm, also zum Beispiel ab und an so vernetzte Unterrichtsstunden, bzw. ein vernetztes Unterrichten, fände ich super! Das Fach Religion könnte man zum Beispiel mit Biologie in Bezug auf Genetik und die Frage nach dem Menschen verknüpfen. Auch Geschichte lässt sich super mit Religion verbinden. Wenn es dafür einfach ein bisschen Raum geben würde, wäre es echt toll!

Was ist das Absurdeste, das Sie hier je erlebt haben? (Lacht) Wirklich komisch ist die unterschiedliche Technik-Ausstattung in den Klassenzimmern, das Prinzip dahinter habe ich immer noch nicht verstanden. 

Was ist das schrecklichste Mensaessen, das sie sich vorstellen können? Ich fände so ganz scharfe thailändische Küche wirklich schrecklich. Da hat man immer so das Gefühl, man isst Feuer. J

Welches Erlebnis macht Ihnen klar, Sie sind jetzt am LGH? Bis zu den Herbstferien dachte ich immer noch, dass das LGH mich irgendwie nur ausgeliehen hat und ich bald wieder an eine “normale” Schule zurückgehe. Nach den Herbstferien, als ich dann wieder in diesen A-und B-Wochen-Rhythmus gekommen bin, ist mir klar geworden: Ich bin wirklich am LGH und es gibt nur noch ein Leben in A- und B-Wochen. (lacht)

Wie hat Ihr Umfeld reagiert, als Sie von einer Hochbegabtenschuleerzählt haben? Eigentlich wirklich begeistert. Meine Freunde meinten auch, das passt zu mir.

Was würden Sie als Schüler hier tun? Zuerst würde ich wahrscheinlich mein WG-Zimmer hübsch dekorieren und sicherlich könnte ich mich bei den Addita auch nicht beschränken. Wahrscheinlich würde ich selbst ein Schüleradditum anbieten, sowas wie zum Beispiel“Film und Religion”, oder “Film und Psychoanalyse” oder “Antike und Christentum”, das sind alles hoch spannende Sachen.

Schüler reden oft von dem LGH-Effekt, eine Art Charakterwandlung, die viele neue Schüler/Lehrer scheinbar nach Ihrer Ankunft hier vollführen. Sehen Sie diesen Effekt ebenfalls bei sich selber? Also ich glaube mich kann in meinem Leben als Lehrerinnichts mehr schocken. Der Effekt ist wohl so eine Art Panzer für alleszu gewinnen, was einem im Lehrerberuf begegnen kann. (lacht) Ich bin aber sehr glücklich hier und hoffe, dass das noch ganz viele Jahre so bleibt!

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